Ich hab ja die Bücher nun auch endlich
und bin inzwischen über die Hälfte von "Die Erben Kains" hinausgekommen. Deswegen schreibe ich jetzt schon mal was dazu, bevor ich mich am Ende des Buches nicht mehr daran erinnern kann ;).
Titel:
Ich denke auch, dass man in Europa mit der wörtlichen Übersetzung wenig hätte anfangen können, da amerikanische Geschichte bei uns schon sehr stiefmütterlich in der Schule behandelt wird (umgekehrt ist es aber glaube ich auch so). Die Erben Kains finde ich eigentlich ganz gut gewählt, aus den bisher genannten Gründen: Brudermöder = Bruderkrieg. Vor allem da der Hazard-Urahn aus der Vorgeschichte ja noch dazu wegen eines Mordes England verlassen musste, ist es ja schon irgendwie passend.
Die Vorgeschichte:
Sehr interessant, wie es die Vorfahren der Mains und Hazards überhaupt in die neue Welt verschlagen hat. Die Überraschungseffekte waren für mich die Tatsache, dass die Hazards eigentlich gar keine Hazards sind, sondern Moffats und dass Orrys Urahn sich als Sklavenfänger durchgeschlagen hat - und eigentlich etwas gegen Sklavenhalter hatte. Toll beschrieben auch diese schicksalhafte kurze Begegnung der beiden, die wie ein kurzer Blick in die Zukunft wirkt.
Die Personen:
Zu Anfang ein wenig verwirrend, dass die Personen so anders sind als in den Filmen. Eine rothaarige Constance, ein stark übergewichtiger Elkanah Bent und eine dickliche, altjüngferliche Virgilia? Auch sehr überraschend, als Orry und George sich kennenlernen, sind die beiden noch Teenager, 16 und 17 Jahre alt :D. Das kam jetzt in der Serie nicht soooo gut rüber ;). Egal, ich hab mich relativ schnell dran gewöhnt.
Auch charakterliche Unterschiede habe ich festgestellt: Die Serien-Constance versucht immer, die Freundschaft zwischen George und Orry zu stärken - wenn George wütend auf Orry ist, gleicht sie aus, führt George seine Vorzüge vor Augen. Bei der Buch-Constance habe ich im Moment den Eindruck, dass sie die ungewöhnliche Freundschaft eher ein wenig torpediert, beispielsweise als sie George fragt, ob er eher seine Meinung zur Sklaverei oder die Freundschaft zu Orry über Bord werfen würde - und mit seiner Antwort, dass er niemals seine Meinung zu Orrys Gunsten ändern wird, sehr zufrieden ist.
Unlogisches / worüber ich gestolpert bin:
Es gibt so einige Passagen, die ich sehr verwirrend finde, leider hab ich mir die Seitenzahlen/Kapitel jetzt nicht notiert.
Billy geht ein Jahr vor Charles nach West Point, ist also erstmal auf sich alleine gestellt. Als er seine Stube bezieht, wird er von einem Senior gefragt, ob sein Vater Demokrat sei und Billy antwortet, das käme drauf an, welchen Kandidaten die Demokraten im Herbst aufstellen würden. Zu dem Zeitpunkt ist Billys Vater aber ja schon einige Jahre tot? Die Passage hat mich sehr ratlos zurückgelassen.
Als Billy zu seinem Urlaub aufbricht (also nach zwei Jahren), muss Charles natürlich bleiben, er hat ja erst das erste Jahr hinter sich gebracht. Er nimmt als der mit Abstand Beste an einer Reitvorführung teil und sein Ausbilder äußert sich sehr lobend über seine Fähigkeiten gegenüber einem Vorgesetzten. Dabei erwähnt er, dass Charles eigentlich gar nicht teilnehmen dürfte, weil er erst im dritten Jahr seiner Ausbildung ist -> was ja nicht möglich ist, denn die Szene ist zeitlich zwischen Billys Heimaturlaub und seiner Rückkehr nach West Point. Hier nehme ich an, dass die Übersetzung Mist gebaut hat, weil die Jahre vielleicht nochmal unterteilt werden. Wäre er im "dritten Semester" würde die Aussage nämlich plötzlich Sinn ergeben.
Da war noch mehr, was ich jetzt aber natürlich gerade nicht parat habe. Fällt mir aber vielleicht noch ein.

Titel:
Ich denke auch, dass man in Europa mit der wörtlichen Übersetzung wenig hätte anfangen können, da amerikanische Geschichte bei uns schon sehr stiefmütterlich in der Schule behandelt wird (umgekehrt ist es aber glaube ich auch so). Die Erben Kains finde ich eigentlich ganz gut gewählt, aus den bisher genannten Gründen: Brudermöder = Bruderkrieg. Vor allem da der Hazard-Urahn aus der Vorgeschichte ja noch dazu wegen eines Mordes England verlassen musste, ist es ja schon irgendwie passend.
Die Vorgeschichte:
Sehr interessant, wie es die Vorfahren der Mains und Hazards überhaupt in die neue Welt verschlagen hat. Die Überraschungseffekte waren für mich die Tatsache, dass die Hazards eigentlich gar keine Hazards sind, sondern Moffats und dass Orrys Urahn sich als Sklavenfänger durchgeschlagen hat - und eigentlich etwas gegen Sklavenhalter hatte. Toll beschrieben auch diese schicksalhafte kurze Begegnung der beiden, die wie ein kurzer Blick in die Zukunft wirkt.
Die Personen:
Zu Anfang ein wenig verwirrend, dass die Personen so anders sind als in den Filmen. Eine rothaarige Constance, ein stark übergewichtiger Elkanah Bent und eine dickliche, altjüngferliche Virgilia? Auch sehr überraschend, als Orry und George sich kennenlernen, sind die beiden noch Teenager, 16 und 17 Jahre alt :D. Das kam jetzt in der Serie nicht soooo gut rüber ;). Egal, ich hab mich relativ schnell dran gewöhnt.
Auch charakterliche Unterschiede habe ich festgestellt: Die Serien-Constance versucht immer, die Freundschaft zwischen George und Orry zu stärken - wenn George wütend auf Orry ist, gleicht sie aus, führt George seine Vorzüge vor Augen. Bei der Buch-Constance habe ich im Moment den Eindruck, dass sie die ungewöhnliche Freundschaft eher ein wenig torpediert, beispielsweise als sie George fragt, ob er eher seine Meinung zur Sklaverei oder die Freundschaft zu Orry über Bord werfen würde - und mit seiner Antwort, dass er niemals seine Meinung zu Orrys Gunsten ändern wird, sehr zufrieden ist.
Unlogisches / worüber ich gestolpert bin:
Es gibt so einige Passagen, die ich sehr verwirrend finde, leider hab ich mir die Seitenzahlen/Kapitel jetzt nicht notiert.
Billy geht ein Jahr vor Charles nach West Point, ist also erstmal auf sich alleine gestellt. Als er seine Stube bezieht, wird er von einem Senior gefragt, ob sein Vater Demokrat sei und Billy antwortet, das käme drauf an, welchen Kandidaten die Demokraten im Herbst aufstellen würden. Zu dem Zeitpunkt ist Billys Vater aber ja schon einige Jahre tot? Die Passage hat mich sehr ratlos zurückgelassen.
Als Billy zu seinem Urlaub aufbricht (also nach zwei Jahren), muss Charles natürlich bleiben, er hat ja erst das erste Jahr hinter sich gebracht. Er nimmt als der mit Abstand Beste an einer Reitvorführung teil und sein Ausbilder äußert sich sehr lobend über seine Fähigkeiten gegenüber einem Vorgesetzten. Dabei erwähnt er, dass Charles eigentlich gar nicht teilnehmen dürfte, weil er erst im dritten Jahr seiner Ausbildung ist -> was ja nicht möglich ist, denn die Szene ist zeitlich zwischen Billys Heimaturlaub und seiner Rückkehr nach West Point. Hier nehme ich an, dass die Übersetzung Mist gebaut hat, weil die Jahre vielleicht nochmal unterteilt werden. Wäre er im "dritten Semester" würde die Aussage nämlich plötzlich Sinn ergeben.
Da war noch mehr, was ich jetzt aber natürlich gerade nicht parat habe. Fällt mir aber vielleicht noch ein.